Zum neuen Schuljahr: Schwarz-Grün für höhere Honorare im offenen Ganztag

14.06.2023

Die Kooperation aus CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will die Honorare von Bildungsanbieterinnen und -anbietern im offenen Schulganztag kurzfristig verbessern. Im Rat am Donnerstag legen beide Fraktionen per Antrag einen veränderten Stufenplan von Entlohnungen nach Abschlüssen vor. In der Spitze sollen Honorarkräfte mit Hochschul- oder Berufsabschluss, die sich zudem nach dem sogenannten Düsseldorfer Modell qualifiziert haben, künftig 35 Euro pro Unterrichtseinheit erhalten. Die Mindestvergütung soll 15 Euro für Kräfte ohne Berufsabschluss und Studierende betragen. Der neue Honorarrahmen sei als Sofort-Maßnahme für das Schuljahr 2023/24 gedacht, betont Schwarz-Grün. Finanziert werden soll die Anpassung haushaltsneutral aus Restmitteln. Ein Konzept zur weiteren Qualitätssicherung in der Offenen Ganztagsschule (OGS) sowie feste Honorarsätze für die Folgeschuljahre sind ebenfalls Teil des Auftrags an die Verwaltung.

Ratsherr Stefan Wiedon (CDU), Vorsitzender im Schulausschuss: „Die Offene Ganztagsschule gehört seit Jahren erfolgreich zur Düsseldorfer Bildungslandschaft. Ein breiter Angebots-Mix aus Kunst und Kultur, Sport und MINT-Fächern ergänzt hier den schulischen Unterricht. Kinder werden bei den Aktivitäten am Nachmittag in ihrer geistigen, körperlichen und sozialen Entwicklung systematisch gestärkt. Diese Vielfalt in der Bildungsförderung wollen wir unbedingt sichern – auch weil ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz gilt. Damit das personell gelingt, müssen die Anbieterinnen und Anbieter, die auf Honorarbasis in der OGS arbeiten, fair entlohnt werden. Die Honoraranpassung, die wir als CDU und GRÜNE jetzt für das kommende Schuljahr auf den Weg bringen, ist ein erster Schritt, um OGS-Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen. Wichtig ist uns überdies: Mit Blick auf 2026 ist die NRW-Landesregierung gefordert, schnellstmöglich verlässliche Rahmenbedingungen für den OGS-Bereich zu schaffen.“

Ratsherr Dr. Thorsten Graeßner, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion: „Die Honorare und auch die meisten Strukturen in der OGS wurden seit ihrem Start vor 20 Jahren nicht angepasst. Uns ist es wichtig, dass wir dies jetzt angehen. Denn in den vergangenen Jahren hat die Zahl der Anbieterinnen und Anbieter von pädagogischen Angeboten in der OGS kontinuierlich abgenommen. Für das kommende Schuljahr wollen wir diesen Trend stoppen. Darüber hinaus werden wir die Strukturen insgesamt an die Realität der stark gewachsenen OGS anpassen. Denn der Ganztag darf nicht zu einem Betreuungsangebot schrumpfen, sondern muss ein Teil der Bildung in Düsseldorf bleiben.“