Düsseldorf muss Familienstadt bleiben

21.07.2015

Die CDU-Ratsfraktion nimmt Berichte über eine drohende Versorgungslücke im Kita-Bereich sehr ernst. „Düsseldorf muss aufpassen, dass es seine langjährige Vorreiterrolle bei der Kinderbetreuung nicht verspielt. Die Landeshauptstadt muss Familienstadt bleiben“, mahnt Ratsherr Andreas-Paul Stieber, stellvertretender Vorsitzender im Jugendhilfe-Ausschuss. „Wir erwarten daher von der Verwaltung, dass sie das Delta von über 1.000 Plätzen so schnell wie möglich schließt. Dazu soll sie Gespräche mit den Trägern über zusätzliche Platzangebote führen. Wichtig erscheint mir aber auch, dass wir den individuellen Betreuungsbedarf der Familien besser regeln.“

Denn nicht alle Eltern wünschen sich einen Betreuungsumfang von 45 Wochenstunden und mehr. „Rund 77 Prozent der Kinder nutzen zwar dieses Maximum. Die Stadt muss hier aber genauer hinsehen: Im Einzelfall können 25 oder 35 Stunden die passendere Lösung sein. Damit ließe sich der Nachfragedruck teilweise verringern. Das beweisen andere deutsche Großstädte“, so Stieber.

Verwaltung setzt CDU-Politik fort
Der CDU-Familienpolitiker erinnert daran, dass seine Fraktion den Kita-Ausbau seit 2007 massiv vorangetrieben hat. „Dank unserer Offensive für frühkindliche Bildung und Betreuung wurden zahlreiche Einrichtungen geschaffen.“ Jugendamt und Freie Träger setzen diesen Schwung fort. „So gehen auch im kommenden Kindergartenjahr 23 neue Kitas an den Start. Trotz Nachfrageüberhang wird Düsseldorf mehr als 8.200 Betreuungsplätze für unter Dreijährige bis Mitte 2016 anbieten können. Dies entspricht einer Versorgungsquote von annähernd 47 Prozent. Damit unterstreicht Düsseldorf seinen Vorbildcharakter als familienfreundliche Stadt.“

Auf Inklusion und Zuwanderung reagieren
Politik und Verwaltung müssen sich dabei auch den Herausforderungen von Inklusion und Zuwanderung stellen, fordert Stieber. „Das bedeutet mehr Plätze und zusätzliches Personal.“ Das Recht auf einen Kita-Platz gelte selbstverständlich auch für Flüchtlingsfamilien. „Um diesen Teilhabe-Auftrag soll sich die städtische Flüchtlingsbeauftragte stärker als bisher kümmern.“