
Die Schul- und Familienpolitiker der CDU-Ratsfraktion lehnen die geplante Erhöhung der Elternbeiträge für den offenen Ganztag strikt ab. Eine entsprechende Beschlussvorlage von OB Thomas Geisel wird heute im Jugendhilfe-Ausschuss (JHA) für Sprengstoff sorgen. Besonders ärgerlich: Das Papier der Verwaltung kam überraschend als Tischvorlage.
Ratsherr Andreas-Paul Stieber, stellvertretender JHA-Vorsitzender, empört sich: „Der Oberbürgermeister beschädigt mit seiner unsozialen Abkassiererei Düsseldorfs Ruf als Familienstadt. Letztes Jahr wollte er die Beitragsfreiheit für Kitas kippen. Als das am Widerstand der CDU scheiterte, setzte er zusammen mit SPD, Grünen und FDP höhere Musikschulgebühren durch. Dieses Jahr will der OB die Eltern erneut zur Kasse bitten – wieder bei der Musikschule und dazu noch beim offenen Ganztag. Herr Geisel, das geht zu weit!“ Vor allem stößt Stieber auf, dass der Gebührenerhöhung keine bessere Betreuungsleistung entspricht. „Auch die automatische Steigerung um drei Prozent pro Jahr ist in der Höhe aus der Luft gegriffen.“
Anschlag auf Chancengerechtigkeit
Ablehnend äußert sich auch Ratsherr Pavle Madzirov, der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Der OB will in seiner selbstverschuldeten Geldnot wichtige soziale Errungenschaften in dieser Stadt verteuern. Ganztagsbetreuung und Musikschulunterricht sind elementare Bestandteile der Düsseldorfer Bildungsoffensive. Geisel kann nicht einerseits die Spaltung in Arm und Reich beklagen und andererseits vielen Eltern die Förderung ihrer Kinder verbauen. So treibt er die Stadtgesellschaft auseinander und verhindert Chancengerechtigkeit.“
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