
Die CDU-Ratsfraktion möchte den Gutshof Niederheid in Holthausen mit seinem Kinderbildungsangebot für die Öffentlichkeit erhalten. Zugleich wirft sie der Verwaltung Versäumnisse vor.
„Die Stadt will sich durch Verkauf vor der Sanierung drücken. Das nimmt die CDU nicht hin“, sagt Fraktions-Chef Rüdiger Gutt, der auch den Vorsitz im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen (AöE) hat. „Wir fordern: Das denkmalgeschützte Bauwerk muss schnellstens instand gesetzt und als Besuchsort gesichert werden. Zudem soll das kinderpädagogische Programm weiter bestehen. Das liegt im Interesse der Düsseldorfer Familien.“
Initiative im Ausschuss
Ärgerlich ist für Gutt die verfehlte Informationspolitik der Stadt: „Wie beim Aaper Wald erfährt die Politik die Entscheidung der Verwaltung zum Kinderbauernhof zuerst aus der Zeitung. Und zwar, wenn es fast schon zu spät ist. Ein Unding.“ Die CDU bereite daher eine Initiative für die nächste Sitzung des AöE im Februar vor. „Wir werden uns von der Verwaltung den genauen Sanierungsbedarf der Anlage darstellen lassen. Klar ist: Ohne Zustimmung der Politik wird es keinen Verkauf geben. Wir lassen den Gutshof Niederheid als Kinderfreizeitpark nicht im Stich“, so Gutt.
Wo sind die 130.000 Euro?
Empört zeigt sich auch Fraktionsvize Andreas Hartnigk, Vorsitzender im Bauausschuss: „Die CDU ist die Familienpartei. Wir stimmen keiner Entscheidung zu, die dem Familienwohl schadet.“
Überdies erwartet Hartnigk Aufklärung über den Verbleib der 130.000 Euro, die von der Bezirksvertretung 9 für die Dachsanierung der Hofanlage bereitgestellt wurden. „Warum wurden die Gelder bisher nicht verwendet? Es ist ein generelles Problem in Düsseldorf: Beschlüsse von BVen sind in den vergangenen beiden Jahren wegen personeller Engpässe bei der Bauverwaltung nicht umgesetzt worden. Entsprechend wurden auch die jeweiligen Bauunterhaltungsmittel nicht verausgabt.“ Die CDU kritisiert diese Praxis. „So was schwächt die Bezirke und Stadtteile. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich das ändert. OB Geisel und die Ampel tun ja von sich aus nichts“, betont Hartnigk.
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