CDU strikt gegen Cannabis-Freigabe

20.08.2015

Mit der CDU-Ratsfraktion wird es keine Freigabe der Droge Cannabis geben. Die Ratsfraktionen von SPD, Grünen, FDP und Linke forderten gestern im Gesundheitsausschuss, dass beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Ausnahmegenehmigung zum Betrieb von Abgabestellen für Cannabis als Genussmittel erwirkt werden soll.

Ausschussvorsitzender Olaf Lehne ist darüber entsetzt: „Das Kleinreden der Gefahren dieser Einstiegsdroge durch Legalisierungsbefürworter ist gerade mit Blick auf junge Menschen verantwortungslos. Je leichter verfügbar eine Droge ist, desto häufiger wird sie konsumiert. Das kann weder im Interesse verantwortungsvoller Politik noch im Interesse der Öffentlichkeit sein.“

„Cannabis macht dumm“
Lehne weiter: „Wissenschaftliche Studien belegen, dass dauerhafter Konsum Hirnschäden verursacht und vor allem bei jugendlichen Konsumenten vermehrt zu Psychosen führt. Cannabis ist erwiesenermaßen die Einstiegsdroge für Heroin, Kokain und andere härtere Drogen. Die Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit von chronischen Cannabiskonsumenten sind nachweislich stark eingeschränkt. Mehr Prävention ja, Freigabe nein. Cannabis macht dumm.“

Irrweg Legalisierung
Ratsherr Andreas Auler, Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss, ergänzt: „Wer Drogen legalisieren will, weil es bisher nicht gelungen ist, den Schwarzmarkt auszutrocknen, der argumentiert zynisch. Das ist so, als wollte man demnächst die Ampeln abschaffen, weil manche Autofahrer über Rot fahren. Eine Kapitulation vor dem gesellschaftlichen Missstand des Drogenmissbrauchs durch Legalisierung ist ein Irrweg. Zu Recht wird davor aus Kreisen der Ermittlungsbehörden gewarnt.“