
(c) Laurence Chaperon
Die CDU-Ratsfraktion rügt das Gleichstellungsbüro der Stadt. „Einen einstimmigen Beschluss, der aus dem Gleichstellungsausschuss kommt, setzt das Büro nicht um. Das erleben wir gerade beim Jungenkalender“, kritisiert Ratsfrau Sabine Schmidt als stellvertretende Ausschussvorsitzende.
Konkret hatte der Ausschuss auf Antrag der CDU im letzten Herbst die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Konzepts für einen Taschenkalender speziell für Jungen beauftragt. „Wir wollten dem bereits vorhandenen Düsseldorfer ‚Mädchenmerker’ eine Jungenversion als Modellversuch an die Seite stellen. Uns war ein gleichwertiges Angebot für beide Geschlechter wichtig. Dafür hatten wir sowohl vom Gleichstellungsausschuss als auch vom Jugendrat das Okay“, so Schmidt.
Überraschendes Nein
In der gestrigen Ausschusssitzung ist das Vorhaben dann aber von der Verwaltung überraschend abgebügelt worden. Sabine Schmidt: „Man hat uns von Seiten des Gleichstellungsbüros eine mehr als fadenscheinige Vorlage präsentiert. Darin wurden u. a. die Kosten für Erstellung und Druck des Jungenmerkers vermutlich übertrieben dargestellt. Ende vom Lied: Das Büro will auf das Projekt verzichten.“
Rot-grüne Klientelpolitik
„Im Ausschuss ist daraufhin auch die Ampelkoalition umgefallen, die ursprünglich für den Jungenkalender gestimmt hatte. Die haben wohl nur nach einem Vorwand gesucht, um aus der Sache wieder auszusteigen“, ärgert sich Schmidts Kollege, Ratsherr Andreas Auler. „Grund ist vor allem die Denke von SPD und Grünen: Ihnen geht es nicht generell um die Gleichstellung von Menschen, sondern um die Interessen bestimmter Gruppen. Jungs gehören anscheinend nicht dazu. Sie fischen immer nur im Teich ihrer Anhängerschaft. Auf der Strecke bleibt dabei eine seriöse Ausschussarbeit.“
Noch gibt sich Auler aber nicht geschlagen: „Die CDU wird weiter für den Jungenmerker kämpfen und erneut einen Antrag stellen.“
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