
Die CDU-Ratsfraktion ist irritiert über den heimlichen Vorstoß von Oberbürgermeister Geisel im Schulterschluss mit Ministerpräsidentin Kraft, den „Düsseldorf Airport – DUS“ in „Johannes-Rau-Airport“ umzubenennen.
Oberbürgermeister im Alleingang
Dazu Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt: „OB Geisel zeichnet sich leider dadurch aus, dass er wichtige Initiativen grundsätzlich allein im stillen Kämmerlein fällt. In diese Reihe der Alleingänge reiht sich nun auch die Umbenennung des Düsseldorfer Flughafens ein. Über die Presse erfahren die Mitglieder des Rates von der Initiative. Geisel hätte im Vorfeld das erklärende Gespräch mit den Beteiligten suchen sollen.“
Kosten zu hoch
Die CDU ist grundsätzlich für die Ehrung von Rau. „Es gibt dazu aber sicherlich geeignetere Objekte“, so Gutt. Erst 2013 sei die Umbenennung in ‚Düsseldorf Airport – DUS‘ erfolgt. Schon damals habe es Überlegungen gegeben, den Airport nach dem verstorbenen Ministerpräsidenten zu benennen. „Besonders kritische Gegenstimmen waren aus SPD-Kreisen zu hören, die die Person Rau und sein Wirken nicht in Verbindung mit dem Flughafen sahen. Eine erneute Umbenennung ist teuer. Aber nach der Haushaltssitzung der letzten Woche wundert es mich nicht, dass der OB das nicht im Blick hat“, sagt Gutt.
Stadtname hat Markenkraft
Für Thomas Jarzombek, Vorsitzender der CDU Düsseldorf, zählt auch die internationale Bekanntheit als Argument gegen die Umwidmung: „‚Düsseldorf Airport – DUS‘ ist zu einer weltweiten Marke geworden. International agierende Unternehmen wie der Düsseldorfer Flughafen und die Messe Düsseldorf müssen mit dem Stadtnamen verbunden bleiben.“ Gleiches gelte laut Gutt für das Mannesmann-Hochhaus: „Der Name ‚Mannesmann‘ gehört untrennbar zu Düsseldorf. Der Firmensitz hieß von der ersten Stunde an offiziell ‚Mannesmann-Hochhaus‘. Darum ist die CDU auch gegen die Umbenennung in ‚Richard-von-Weizsäcker-Haus‘.“
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