Stadtentwicklung: CDU wirft Geisel Aktionismus vor

14.03.2017

Die CDU-Ratsfraktion reagiert kritisch auf den heute von OB Geisel vorgestellten „Aktionsplan Wohnen“. Bauen um jeden Preis sei noch kein Konzept für die Zukunft Düsseldorfs. Dagegen fordert die CDU eine ernsthafte Debatte über Lebensqualität, Zielgrößen und den Erhalt dörflicher Strukturen.

„Geisels Aktionsplan ist reiner Aktionismus“, bemängelt CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt. „Der OB wiederholt nur stur seine Parole, jährlich mindestens 3.000 Wohnungen aus dem Boden stampfen zu wollen. Über Folgen und Probleme sagt er nichts.“

Gefahr für Lebensqualität
Das sei Politik aus dem Lautsprecher. „Angesichts knapper Flächenreserven müssen wir uns dringend über Zielgrößen unterhalten. Geisel streut den Menschen Sand in die Augen, wenn er vorgibt, die Stadt könne die Nachfrage nach Wohnraum mit mehr Nachverdichtung, mehr Umnutzung und mehr trübem Beton lösen“, so Gutt.

Auf der Strecke blieben dann Lebensqualität und Freiräume. „Ungebremstes Wachstum frisst am Ende Grün-Oasen und zerstört dörfliche Strukturen – wie in Hamm, Kalkum oder Wittlaer. Das wäre sozial und ökologisch eine Katastrophe. Und das Gegenteil einer ‚Smart City‘, wofür OB Geisel doch so trommelt“, sagt Gutt.

CDU für nachhaltige Stadtentwicklung
Die CDU-Fraktion diskutiert das Thema Wohnen und Stadtentwicklung auf ihrer Klausurtagung am übernächsten Freitag. „Wir werden uns über Wachstum und die sinnvolle Steuerung von Wachstum verständigen. Die CDU spricht sich in einem ganzheitlichen Ansatz für nachhaltige Stadtplanung aus. Dabei geht es um Wohnqualität, soziales Miteinander, gute Architektur, innovatives Bauen, Barrierearmut, Grünflächen, Klimaschutz, Stadtteilstärkung, regionale Zusammenarbeit und Digitalisierung“, erklärt Gutt.

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