
Die CDU-Fraktion beantragt in der nächsten Ratssitzung, das Hofgärtnerhaus im Eigentum der Stadt zu belassen. Ein Verkauf komme absolut nicht in Frage. Vorzugsweise soll das Theatermuseum an Ort und Stelle bleiben.
Fraktionschef Rüdiger Gutt will ein Zeichen setzen: „Die CDU lehnt die Pläne zum Verkauf des Hofgärtnerhauses rundheraus ab. Wir möchten nicht, dass hier kulturelles Erbe verscherbelt werden soll. Wir wünschen uns ein klares Bekenntnis des Rates zum Erhalt des geschichtsträchtigen Bauwerks.“
Angemessene Nachnutzung
Die CDU-Fraktion will, dass die Stadt ihre schützende Hand über das Hofgärtnerhaus hält – falls SPD, Grüne und FDP im Rat mehrheitlich für den Umzug des Theatermuseums an den Konrad-Adenauer-Platz (KAP 1) stimmen. „Dann muss für das Haus eine angemessene Nachnutzung sichergestellt sein, die sich am Gemeinwohl orientiert und der besonderen stadthistorischen Bedeutung des Gebäudes gerecht wird. Diese Nutzung hat im Pacht- oder Mietverhältnis zu erfolgen“, betont Gutt. Zudem sollte das Hofgärtnerhaus auch künftig für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender im Kulturausschuss, weiß zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an der Seite der CDU: „Die öffentlichen Reaktionen bis hin zur Online-Petition, die der Freundeskreis des Theatermuseums gestartet hat, zeigen: Vielen Menschen in und um Düsseldorf liegt das Museum sehr am Herzen. Die CDU-Fraktion setzt sich grundsätzlich dafür ein, dass dieses traditionsreiche Kulturinstitut im Hofgärtnerhaus bleibt. Dort gibt es die räumliche Einheit aus Ausstellungsfläche, Archiv und Bühne – die würde im KAP 1 zerstört.“
In der Existenz bedroht
Mehr noch: Am neuen Standort fiele der Ausstellungsbereich ganz weg, und eine Bühne wäre nur tageweise nutzbar, so Conzen. „Die Zwangsverlagerung ins KAP 1 brächte das Museum um seine Existenz. Ein Theatermuseum ohne Ausstellung ist kein Museum mehr. Insgesamt würde das Institut durch den Umzug rund ein Drittel seiner Fläche verlieren.“
Conzen mahnt: „Diese Amputationspläne sind alles andere als der Weisheit letzter Schluss. Darüber sollten die Verantwortlichen bei der Stadt noch mal ernsthaft nachdenken.“
Empfehlen Sie uns!