Der Kreisvorsitzende der CDU Düsseldorf, Thomas Jarzombek MdB, kritisiert das Vorgehen des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Thomas Geisel bei den geplanten „Umweltspuren“. „Der nun massive Einsatz von Umweltspuren ist nicht durchdacht. Jeden Tag kommen 307.000 Pendler nach Düsseldorf, 60% mit dem Auto. Für den entstehenden Stau gibt es keine Verkehrsalternative. Das ist mein Vorwurf an Thomas Geisel: Das Vorgehen ist nicht durchdacht und planlos.“
So stehen 307.000 Pendlern in Düsseldorf gerade einmal 2.500 P&R-Plätze gegenüber. „Für die meisten Pendler wird es hier keinen Platz geben“ so Jarzombek. Zusätzliche Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr werden ebenfalls nicht geschaffen. „Düsseldorfer, die nicht in der Innenstadt wohnen und Menschen, die aus der Region kommen, sind die Verlierer. Sie werden nur noch behandelt wie 2. Klasse und bekommen keine Alternative zum Stau an die Hand. Dass der Bau von nicht einmal 200 neuen P&R-Plätzen auch noch beworben wird, muss den hunderttausenden Pendlern wie Satire vorkommen. Die heute bereits zu Rushhour überfüllten U-Bahnen und Busse bieten kaum Platz für weitere Umsteiger.“
Weiteres Problem: Die Zuverlässigkeit der Rheinbahn ist immer wieder ein Thema, so hat der „Express“ zuletzt ausführlich zu Verspätungen im Busverkehr berichtet, Beschwerden auf sozialen Medien über unzuverlässige Busse und Bahnen sind täglich zu finden. Thomas Jarzombek hat OB Geisel zum Jahresbeginn herausgefordert, selbst zwei Wochen lang mit Bus, Bahn und Rad zu fahren statt mit dem Dienstwagen. Geisel lehnte damals ab mit der sinngemäßen Begründung, er könne seine Mobilität so nicht gestalten.
Zwei Wochen lang hat Jarzombek daraufhin haarklein auf sozialen Medien über die vielen Mängel der Rheinbahn berichtet, u.a. von überfüllten und ausgefallenen Fahrzeugen, Verspätungen, falschen Angaben in der App und schlechtem Mobilfunkempfang in den Tunneln. In einem persönlichen Gespräch hat Jarzombek Geisel die Probleme anschließend beschrieben. „Ich bin persönlich vom Oberbürgermeister enttäuscht, dass er sich die Dinge nicht zu eigen gemacht hat. Die gleichen Mängel, die ich im Januar identifiziert habe, bestehen bis heute und es ist auch keine Strategie erkennbar, diese zu beseitigen“ kommentiert Thomas Jarzombek.
Abschließend der CDU-Vorsitzende: „Geisel experimentiert mit der Infrastruktur auf dem Rücken von hunderttausenden Pendlern ohne Konzept. Dies ist verantwortungslos.“
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