Wir müssen im Herbst um jede Stimme werben

24.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bundestagswahl kommt immer näher und man merkt im politischen Berlin: Die Neigung zu Wahlkampfsticheleien ist bei unserem sogenannten Koalitionspartner inzwischen größer als die Bereitschaft zu seriöser Regierungsarbeit. Wir stehen vor einer Zeitenwende, wie das bockige Verhalten der SPD zeigt und es scheint sehr unwahrscheinlich, dass es eine erneute Koalition mit den Sozialdemokraten gibt.

In Düsseldorf haben wir im Januar unsere Kooperation mit den Grünen gestartet und ich kann Ihnen sagen, dass Klima im Umgang ist hier von Respekt und dem Wunsch nach gemeinsamen Gelingen geprägt, ganz anders als heute mit der SPD in Berlin. Es wird also Zeit für neue Mehrheiten und dazu bleibt natürlich die FDP ein bevorzugter Partner, aber auch eine Zusammenarbeit mit den Grünen ist vorstellbar.

Wichtig wird es für uns, im September als erste über die Zielgerade zu gehen. Die größte Fraktion stellt innerhalb einer Koalition den Kanzler. Dabei wird die SPD alles daran setzen, die Phantasie für Mehrheiten jenseits der Union zu wecken, aktuell ist eine Ampel in aller Munde. Was das bedeutet, haben wir in Düsseldorf leidvoll erfahren. Die Ampel steht ganz sicher nicht für eine bürgerliche Politik und pragmatische Lösungen, sondern stand in Düsseldorf für stetigen Streit und Umweltspuren.

Dabei treten wir nach sechzehn Jahren erstmals nicht mehr mit Angela Merkel an. Sie war über all die Jahre der Motor für gute Wahlergebnisse der Union. Deshalb müssen wir in diesem Herbst um so mehr um jede Stimme werben. Dass die aktuelle nicht einfach ist, brauche ich hier wohl nicht weiter auszuführen. Aber bis zum September fließt noch eine Menge Wasser den Rhein herunter und politische Trends sind heute schnelllebiger denn je.

Ihr Thomas Jarzombek