
Viel Zuspruch erfuhr der von der Kreispartei am 7. Februar 2018 veranstaltete Themenabend zur Sicherheit im Düsseldorfer Nahverkehr. Zwei Stunden führte der stellvertretende CDU-Vorsitzende Peter Blumenrath in den Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle durch den Abend, an dem die ca. 70 anwesenden Mitglieder mit hochkarätigen Gästen über die Sicherheitsstrategien von Stadt, Polizei und Rheinbahn diskutieren konnten. Rede und Antwort standen dabei die Herren Ralf Lüdeking (Betriebsleiter der Rheinbahn), Norbert Wesseler (Polizeipräsident Düsseldorf) und Christian Zaum (Ordnungsdezernent der Landeshauptstadt), die sich im Ergebnis einig darüber waren, dass die zwischen den verschiedenen Behörden und Akteuren bestehende Sicherheitspartnerschaft in Düsseldorf insgesamt sehr gut funktioniere.
Nicht verschweigen wollte man auf dem Podium aber, dass einzelne Aspekte wie Drogenkriminalität und Taschendiebstähle Sorgen bereiten. Dem versuche man insbesondere mit Schwerpunktkontrollen an besonders belasteten Stellen, z.B. am Hauptbahnhof und der Heinrich-Heine-Allee, Herr zu werden. Ein weiteres Thema sei die immer wieder zu beobachtende Zweckentfremdung von Haltestellen zum Kampieren oder Herumlungern, wodurch Fahrgäste Belästigungen zu ertragen hätten. Im Hinblick auf die Bewältigung dieser Probleme merkte Ordnungsdezernent Zaum auch Nachwuchsprobleme beim Ordnungs- und Sicherheitsdienst (OSD) an. In diesen Chor stimmte der Polizeipräsident für seine Behörde ebenfalls mit ein. Allen Widrigkeiten zum Trotz sei im Kriminalitätsbereich aber insgesamt im vergangenen Jahr erfreulicherweise ein Rückgang der aufgenommenen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu verzeichnen gewesen, so Norbert Wesseler.
Gemischte Reaktionen rief zum Schluss die Diskussion um eine Entkriminalisierung des Schwarzfahrens hervor. Der Betriebsleiter der Rheinbahn verwehrte sich vehement dagegen, den einschlägigen Straftatbestand abzuschaffen. Christian Zaum und Norbert Wesseler gaben hingegen zumindest zu bedenken, dass ein hohes Ordnungsgeld unter Umständen eine deutlich höhere Abschreckung erziele, als die derzeitige Rechtslage.
Text: Tim Weill, Fotos: Florian Tussing
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