
Die CDU Düsseldorf und die CDU-Ratsfraktion fordern Oberbürgermeister Thomas Geisel auf: Er soll sich ohne Wenn und Aber für die „Einhausung“ der Rhein-Ruhr-Express-Strecke in Angermund einsetzen. Nach Ansicht der Union hat sich Geisel bei der gestrigen Ergebnisvorstellung des Runden Tischs nicht entschieden genug an die Seite der heute schon lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger vor Ort gestellt.
Historische Chance
Bundestagsabgeordneter und CDU-Chef Thomas Jarzombek erklärt: „Die Einhausung des RRX in Angermund ist aus meiner Sicht eine historische Chance für Düsseldorf und vor allem für die lärmgeplanten Bürgerinnen und Bürger im Norden. Die Realisierung des RRX-Halts in Benrath hat doch gezeigt, was politisch möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und dasselbe Ziel verfolgen. Thomas Geisel und die Stadt Düsseldorf müssen sich jetzt klar für den Bau positionieren, um Mittel von Land und Bund einzuwerben – gemeinsam mit den Düsseldorfer Abgeordneten. Zu oft haben wir bereits erlebt, dass Mittel vom Bund nicht abgerufen werden konnten, weil sich die Stadt oder das Land zu wenig eingesetzt haben.“
Ratsherr Andreas Auler, zuständig für Angermund, fand Geisels gestrigen Auftritt vor der Politik unangemessen: „Für die Presse hatte der OB mehr als eine Stunde Zeit, für die zuständigen politischen Entscheidungsträger noch nicht mal 15 Minuten. Das lässt tief blicken.“
Geisel nehme offenbar die Interessen all derer nicht ernst genug, denen ein wirksamer Lärmschutz für Angermund am Herzen liege. „Herr Geisel ist aber nicht Angestellter der Deutschen Bahn, sondern Oberbürgermeister von Düsseldorf. Sein Handeln muss dem Wohlergehen der Bürger gelten“, mahnt Auler.
Forderung nach Bekenntnis des OB
Abgesehen von Detailfragen habe die Angermunder Bürgerinitiative am Runden Tisch deutlich gemacht, dass ein Lärmdeckel über den RRX-Gleisen technisch und planerisch möglich sei, so Auler.
Nun könne es mit vereinten Kräften gelingen, Bundesmittel zur Finanzierung des Lärmdeckels locker zu machen. „Dafür braucht es ein klares Bekenntnis des Oberbürgermeisters zur Einhausung – und kein Wischiwaschi“, sagt Auler. „Denn die Deckellösung bietet nachweislich den besten Schall- und Vibrationsschutz. Mit ihr lässt sich das Ortsbild von Angermund auf Generationen hinaus positiv weiterentwickeln.“
Auler betont: „Für die Bevölkerung in Angermund gibt es keinen CDU-Lärm oder Ampel-Lärm. Sie leidet heute schon unter den Folgen des Bahnverkehrs.“ Daher hat Auler großes Verständnis, wenn Anwohnerinnen und Anwohner mit Sorge auf den RRX-Ausbau blicken. „Die Menschen wollen Gesundheit und Lebensqualität für sich und ihre Familien. Darum muss sich die Politik jetzt vordringlich kümmern. Dann wird der RRX ein Erfolg.“
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