Der Engpass an Fachkräften ist eine große Herausforderung für unsere Betriebe im Land. Insbesondere der Mittelstand in der Industrie und im Handwerk ist davon besonders betroffen. Im Rahmen einer zweitägigen Klausurtagung hat die CDU-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen Strategien entwickelt, damit Ausbildungen in unserem Land attraktiver werden. Wertvolle Impulse lieferte der Dialog mit unserem Handwerkspräsident Andreas Ehlert, der Gast der Klausur war. Ergebnis der Fraktionstagung ist eine siebenseitige "Aachener Erklärung" mit konkreten Vorschlägen für Maßnahmen, die mit dem politischen Ziel betitelt ist: Wir machen Nordrhein-Westfalen zum Berufsausbildungsland Nummer 1.

Denn es ist an der Zeit für eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Die Transformationsprozesse in Wirtschaft und Arbeitswelt benötigen gut qualifizierte Arbeitskräfte und wir brauchen wieder mehr junge Menschen, die sich Ausbildungsberufen widmen und diesen Karriereweg einschlagen. Gerade das Zusammenspiel von beruflicher und akademischer Bildung war und ist ein Garant für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes. Wir wollen vor allem Abiturienten aufzeigen, welche Vorteile eine Ausbildung hat im Vergleich zum Studium. Klar ist: Wir können es uns nicht leisten, das Fachkräftepotenzial in unserer Gesellschaft nicht zu nutzen.

Die berufliche Bildung bietet jungen Menschen unfassbar viele Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen und zum Unternehmer des eigenen Lebens zu werden. Unser Land benötigt deshalb eine Strategie, die konsequent auf Qualität in der schulischen Bildung und in der Berufsorientierung setzt und die attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung schafft. Denn unser Land braucht jedes Talent!

Neben der Aachener Erklärung wird die Fraktion in den kommenden Monaten das Thema auch mit verschiedenen Parlamentarischen Initiativen begleiten. Die gesamte Aachener Erklärung können Sie unter www.cdu-fraktion-nrw.de herunterladen.

Kommentar von Marco Schmitz MdL:
„Wir haben das klare Ziel, Nordrhein-Westfalen zum Berufsbildungsland Nummer eins zu machen. Der Fachkräftemangel in Handwerk und Mittelstand bedroht akut unseren Wohlstand – deshalb brauchen wir endlich eine echte rechtlich verankerte Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium. Jungen Menschen und ihren Eltern muss einfach bewusst sein, dass ein Handwerksmeister heute die gleichen Karrierechancen hat wie ein Master-Student. Neben einer gezielteren Berufsorientierung in den Schulen brauchen wir eine finanzielle Förderung der Ausbildung und eine attraktivere Meistergründungsprämie.