Japan-Tag: CDU gegen großflächiges Autoverbot

03.09.2024

Die CDU-Ratsfraktion lehnt ein Autoverbot am Japan-Tag für die zentrale Innenstadt ab. Sie spricht sich damit gegen einen Antrag der Grünen aus, der in der nächsten Ratssitzung behandelt werden soll. „Wir wollen keine zwanghafte Umbiegung des Japanfests zu einem autofreien Tag“, so die CDU. Dafür gebe es bessere Gelegenheiten, wie etwa die Europäische Mobilitätswoche in Düsseldorf. Der Japan-Tag sei wirtschaftlich für die Stadt zu wichtig und in den Sicherheitsanforderungen zu sensibel, um ihn für Verkehrsversuche zu zweckentfremden.

Fraktionsvize Andreas Hartnigk: „Klares Nein von der CDU: Der Antrag der Grünen ist abwegig und würde zu einem herben Attraktivitätsverlust des Japanfestivals führen.

Erster Grund für unsere Ablehnung: Autofreie Zonen am Japan-Tag gibt es bereits in der Altstadt. Ein verschärftes zusätzliches Autoverbot in den Zentralbereichen Heinrich-Heine-Allee und Königsallee brächte jede Menge Nachteile. Motorisierten Kundinnen und Kunden von Einzelhandel und Gastronomie wäre dadurch die Zufahrt zu den Parkhäusern in der City versperrt. Das würde viele Gäste abhalten, die unabhängig vom Japan-Tag in erster Linie zum samstäglichen Einkaufen anreisen. Wenn man sie vergrault, drohen wirtschaftliche Einbußen für die Geschäfte und Händler rund um Kö und Co. Vor allem aber: Die Sperrung der Heinrich-Heine-Allee führt zu einem erheblichen Sicherheitsproblem. Denn als zentrale Achse ist sie lebenswichtiger Flucht-, Rettungs- und Polizeiweg für die gesamte Innenstadt. Die CDU hält es für unverantwortlich, durch Straßensperren Menschen im Notfall in akute Gefahr zu bringen. Zudem wäre von der Sperrung der Heine-Allee auch der ÖPNV betroffen – namentlich die Schnellbuslinien der Rheinbahn.

Zweiter Grund für unsere Zurückweisung des Antrags: Wir bezweifeln, dass der Japan-Tag wirklich mehr Fläche durch autofreie Zonen braucht. Die Veranstaltungspunkte in der Altstadt und entlang der Rheinuferpromenade haben sich bewährt. Alles darüber hinaus bedeutet: mehr Angebote, mehr Aufwand, mehr Programm – mit zusätzlichen Kosten für die Stadttochter D-Live als Veranstalterin. Wir als CDU wollen dieses Größenwachstum nicht einfach verordnen: Wenn überhaupt, soll sich der Japan-Tag aus sich selbst heraus weiterentwickeln können – ohne politische Bevormundung.

Dritter Grund für unser Nein: Der Erfolg des Japan-Tags ist seine zeitliche Begrenzung auf den Samstag. Würde er auf zwei Tage gestreckt, verteilt sich der Besucherstrom ungünstig. Im Zweifel würden die Gäste den Tag mit dem abendlichen Feuerwerk bevorzugen. Ein zweiter Veranstaltungstag hätte dann weitaus weniger Zuspruch. Am Ende bliebe D-Live auf den Mehrkosten sitzen.

Darum sagen wir als CDU: Hände weg vom Japan-Tag. Er ist attraktiv und erfolgreich, so wie er ist.“