Grand Départ: CDU akzeptiert VIP-Dorf und begrüßt ARD-Entscheidung

01.02.2017

Die CDU will morgen im Rat mehrheitlich für das VIP-Dorf im Nordpark stimmen. Die Fraktion stellt klar, dass durch ihren Protest die Eingriffe in die Natur erheblich geringer ausfallen werden.

„Wir haben OB Geisel und sein Organisationsteam zum Einlenken gebracht und so Schlimmeres verhindert. Die überarbeiteten Pläne der Stadt werden nun zu weniger Belastungen der Parklandschaft führen. Dank uns brettern jetzt keine 30-Tonner über den Rasen des Gartendenkmals. Das ist immerhin ein Erfolg“, sagt Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt.

Geisel ohne Alternativen
Doch Gutts Vorbehalte sind auch mit dem Kompromiss nicht völlig ausgeräumt:„Ich hätte mir von der Stadtspitze mehr Umsicht bei diesem Thema gewünscht. Geisel hätte der A. S. O. (Amaury Sport Organisation) von vornherein andere Flächen für das Village anbieten sollen. Er hat vor Ort viel Unmut im Stadtbezirk 5 ausgelöst.“

Gutt kritisiert: Geisel habe mit seiner frühen Festlegung für den Nordpark sinnvolle Alternativen ausgeschlossen und Fakten geschaffen. „Aus der Nummer kommt die Stadt jetzt ohne finanziellen Schaden nicht mehr heraus. Weitere finanzielle Belastungen durch die Tour de France sind aber für die CDU nicht hinnehmbar.“

ARD-Übertragung soll Geisel antreiben
Daher begrüßt der CDU-Fraktionschef auch die Entscheidung der ARD, den Tourstart in Düsseldorf zu übertragen. „Jetzt, da die Ausstrahlung sicher ist, ist der OB aufgerufen, seine Sponsoring-Aktivitäten noch einmal zu erhöhen. Denn Geisel liegt derzeit mit 2,2 Millionen Euro hinter seinen Versprechungen zurück. Von den 6,3 Millionen Euro, die Geisel als Einnahmen angekündigt hat, hat er bislang erst 4,1 Millionen Euro reingeholt. Wir erwarten, dass er die Lücke umgehend schließt“, so Gutt.

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