
© Ralph Sondermann
Rund drei Millionen Euro sollen die Wohlfahrtsverbände bis Ende 2020 von der Stadt erhalten, damit sie ihren Düsseldorfer Beschäftigten, die in der Pflege arbeiten, einen Mietkostenzuschuss zahlen können. Das beantragt die CDU-Ratsfraktion übermorgen im Ausschuss für Gesundheit und Soziales. Die Gelder sind nicht verausgabte Mittel. Sie stammen aus Teilbereichen der kommunalen Beschäftigungsförderung, deren Finanzierung umorganisiert wurde. Die CDU will mit ihrer Forderung nach Mietbeihilfen für Pflegerinnen und Pfleger einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in diesem Bereich leisten.
„Nach unserer Rechnung könnten die Wohlfahrtsverbände ab sofort 150 Euro Mietkostenzuschuss im Monat an bis zu tausend Beschäftigte auszahlen“, sagt Ratsherr Andreas-Paul Stieber, Vorsitzender im Gesundheitsausschuss. „Der CDU ist sehr daran gelegen, dass Menschen im Pflegeberuf, die in Düsseldorf wohnen oder hier eine Wohnung suchen, das Geld bekommen. Wir brauchen diese Fachkräfte dringend.“ Doch vielen von ihnen seien die Mietkosten in Düsseldorf zu hoch. „Die Folge: Berufserfahrene wandern in kleinere Städte ab, wo Wohnen preisgünstiger ist. Berufsanfänger und Berufswechsler werden abgeschreckt. Dagegen wollen und müssen wir aktiv was tun“, so Stieber.
Der CDU-Gesundheits- und Sozialexperte sieht die Liga der Wohlfahrtspflege als Partner bei der Sofortmaßnahme: „Die Verbände beklagen seit Längerem, dass sie kaum noch Pflegekräfte in Düsseldorf finden, halten oder hierher anwerben können. Unser CDU-Vorschlag soll die Situation kurzfristig bis Ende 2020 verbessern. Bis dahin müssen sich Politik, Liga und Stadt für weitere Aktionen zur Fachkräftesicherung zusammensetzen.“
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