CDU: Stadtrand beim Carsharing nicht abhängen

13.07.2015

Kritik gibt es von der CDU-Ratsfraktion an der Entscheidung eines Carsharing-Anbieters, Randbereiche in Düsseldorf ab Mitte August nicht mehr zu bedienen. „Wir halten das für falsch“, betont Ratsherr Andreas Hartnigk, stellvertretender Vorsitzender im Verkehrsausschuss. „Gerade da, wo die Anbindung an die Innenstadt abends und nachts Lücken hat, ist Carsharing eine sinnvolle Ergänzung zu Bus und Bahn. Menschen in Außenbezirken sind stärker darauf angewiesen als in der City. Denn hier stehen nun mal mehr Verkehrsmittel zur Wahl. Carsharing sollte seinen Vorteil außerhalb der Konkurrenzdichte suchen: Statt entlegene Stadtteile abzuhängen, müsste das Angebot dort besser erhalten bleiben.“ Zumal Anfang des Jahres schon ein anderer großer Betreiber genau diese Gebiete von seiner Liste gestrichen habe.

Unternehmerisch kurzsichtig
Hartnigk kann die Geschäftspolitik nicht nachvollziehen: „Carsharing ist 2011 auf Initiative der CDU mit Riesenerfolg in Düsseldorf gestartet. Seitdem steigen nachweislich auch die Kundenzahlen. Der TÜV Rheinland geht deutschlandweit sogar von einer Verdopplung der Nutzermenge bis 2020 aus. Autoteilen ist zum festen Bestandteil moderner Mobilität geworden. Gerade junge Leute sind dabei Vorreiter. Eine Verringerung von Flottenkapazitäten und Bediengebieten läuft gegen den Trend und scheint mir unternehmerisch sehr kurzsichtig. Die CDU wird im Verkehrsausschuss nachhaken, was die Verwaltung getan hat, um das Carsharing-Angebot aufrechtzuerhalten.“

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