
© Laurence Chaperon
Die traditionsreiche Künstlersiedlung in Golzheim mit ihrem Mix aus Wohnräumen und Ateliers soll weiterhin ausschließlich Kunstschaffenden vorbehalten bleiben, so die Forderung der CDU-Ratsfraktion. Anlass für den gleichlautenden Unions-Antrag im nächsten Kulturausschuss sind Aussagen des Kulturamts, wonach frei werdende Häuser und Werkstätten in der Siedlung künftig nur noch an Gewerbetreibende wie etwa Architekten vermietet werden sollen. Zudem hat es für ein Atelier dort bereits eine Mieterhöhung gegeben. Die CDU ist strikt gegen dieses Vorgehen. Sie möchte das Viertel für die Künstlerschaft zu vergünstigten Mietpreisen sichern.
Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender im Kulturausschuss, will den bisherigen Nutzerkreis unverändert lassen: „Die Siedlung hat eine lange Tradition als Ort für die Kunst.“ Dort fänden Künstlerinnen und Künstler ideale Bedingungen zum Leben und Arbeiten. „Die Stadt fördert diese Praxis, indem sie die dortigen Häuser und Ateliers über die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) günstig vermietet. Daran möchten wir als CDU festhalten.“
Übliche Miethöhe beibehalten
Dem steht aber laut Conzen entgegen, dass aktuell ein städtisches Atelier in der Golzheimer Siedlung mit erheblichem Preisaufschlag neu vermietet wurde. „Die SWD verlangt nun 14 Euro pro Quadratmeter.“ Das sei im Vergleich zu den anderen städtischen Ateliers sehr hoch. „Wenn die SWD nun an der Preisschraube dreht, werden die Golzheimer Künstlerhäuser und Werkstätten für die meisten Kunstschaffenden unerschwinglich.“ Conzen sorgt sich dabei auch um ältere Künstlerinnen und Künstler, die dort leben. „Auch sie brauchen eine gesicherte Perspektive. Die Verwaltung soll sich dafür einsetzen, dass die SWD weiter zum üblichen Preis vermietet.“
„Echte Künstlersiedlung“
Überlegungen des Kulturamts, in dem Viertel bald nur noch Gewerbetreibende unterzubringen, erteilt Conzen eine klare Absage: „Dies soll eine echte Künstlersiedlung bleiben. Das sicherzustellen, dazu fordert die CDU-Fraktion die Verwaltung nachdrücklich auf.“
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