CDU-Antrag: Mehr Verkehrssicherheit und Radförderung auf Bilker Allee und Martinstraße

10.03.2020

Die CDU-Ratsfraktion will die Verkehrssicherheit in Unterbilk kurzfristig spürbar erhöhen. Dazu geht sie mit zwei Vorschlägen in die politische Diskussion: Tempo 40 als Verkehrsversuch auf der Bilker Allee zwischen Bilker Kirche und Kronenstraße sowie Radfahr-Markierungen auf der Martinstraße. Ihren Antrag stellt die CDU am 5. Mai im Verkehrsausschuss

Ratsherr Andreas Hartnigk, Vizevorsitzender im Ausschuss, und Ratsherr Stefan Wiedon, zuständig für Unterbilk/Hafen, sind sich einig: „Seit mehreren Jahren fordern Bürgerinnen und Bürger, Geschäftsleute und Schulvertreter eine Tempobeschränkung auf der Bilker Allee zwischen Florapark und Bilker Kirche.“ Auch die Polizei habe sich dahingehend geäußert. „Wir schlagen darum vor, auf der Bilker Allee zwischen Kronenstraße und Neusser Straße im Rahmen eines Verkehrsversuchs Tempo 40 in beide Fahrtrichtungen zu beschildern.“ Der Versuch soll sechs Monate dauern.

Mehr Rücksicht dank Tempo 40
Bewährt habe sich eine solche Regelung etwa auf der Benderstraße nach ihrem Umbau und an anderen Orten der Stadt, so Hartnigk und Wiedon. „Tempo 40 führt dazu, dass Autofahrerinnen und Autofahrer achtsamer und rücksichtsvoller unterwegs sind. Das ist notwendig, da an der Bilker Allee wegen der dortigen Geschäfte und Schulen viele Fußgänger auch zwischen den Ampeln die Fahrbahn überqueren.“ Eine größere Beeinträchtigung der Straßenbahnlinie 707 sehen die beiden CDU-Politiker nicht. „Wir gehen davon aus, dass der Versuch kurzfristig gestartet werden kann, ohne dass Ampelanlagen umprogrammiert werden müssen.“
 
Radfahrer durch Markierung schützen
Auch für eine weitere Stelle in Unterbilk will die CDU eine schnelle Lösung. „Auf der Martinstraße zwischen Volmerswerther Straße und Bilker Kirche entsteht vor allem durch Falschparker immer wieder ein Nadelöhr für Radfahrer“, erklärt Ratsherr Christian Rütz, stellvertretendes Mitglied der Fachgruppe Radverkehr. Die Martinstraße werde von Radfahrern stark genutzt und verbinde die Handwerkskammer, mehrere Schulen und die Radhauptnetzachse Fleher Straße mit dem Geschäftszentrum Lorettostraße und dem Rheinradweg. „Radfahrerinnen und Radfahrer werden dort häufig wieder zum Ausweichen gezwungen, und es entstehen gefährliche Situationen.“

Rütz erinnert daran, dass der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club bereits zweimal einen „PopUp-Radweg“ dort angelegt habe, um auf die Gefahrensituation hinzuweisen. „Leider kommt der seit Jahren geforderte Umbau des Verkehrsknotenpunkts Bilker Kirche nicht voran. Wir schlagen daher jetzt vor, kurzfristig Radfahr-Markierungen auf der Martinstraße rechts neben den Schienen aufzubringen. Das hat die Stadt in Flingern nach Umbau der Birkenstraße mit großem Erfolg gemacht.“

Stadt muss kontrollieren
Rütz‘ Kollege Wiedon ergänzt: „Die Radfahr-Symbole zeigen an, dass Fahrräder hier Vorrang haben. Zudem halten die Markierungen Falschparker besser ab.“ Begleitet werden müsse die Maßnahme aber von einer wirksamen Verkehrsüberwachung. „Schilder und Markierungen helfen nur dann, wenn die Stadt auch kontrolliert und Parkverbote durchsetzt“, betont Wiedon.